In Schiffweiler zu spielen, ist nie ein Zuckerschlecken. Und wenn der Naturrasen dann auch noch tief und schwer ist, fordert so ein Match umso mehr Kraft und Geduld. Trotz ansprechender kämpferischer Leistung konnten wir im Lokalduell nur einen Punkt mitnehmen.
Es gelang uns bei deutlicher Feldüberlegenheit vor allem in der ersten Hälfte einfach nicht, glasklare Chancen zu nutzen. David Keller (27.) und Moritz Schwindling (31.) scheiterten an Keeper Jost, Jan Stoll schob vorbei, aber daneben (34.), David Jostock (42.) köpfte nach Ecke über den Kasten. Schiffweiler wiederum war mit Schmidt (10.) und Kohler (28.) trotz guter Schusspositionen harmlos, ließ sogar vor dem Halbzeitpfiff einen Elfer liegen. Hinkelmann trat das Leder über die Querlatte.
Nach dem Wiederanpfiff war unseren Jungs deutlich anzumerken, dass sie nun mit noch mehr Einsatz das Spiel gegen die Sonne umbiegen wollen. Noch schießt Jan drüber (52.), dann sorgt einmal wieder eine (vermeintliche) Abseitsposition für laute Diskussionen auf und neben dem Spielfeld. Gelb für Jan und unseren Coach (57.).
Schließlich wird Jan im Strafraum gefoult, der Elfer ist unstrittig. Dennis Wagner muss für zehn Minuten vom Platz. Klarer Fall für David Jostock, unseren Spezialisten. Kurzer Anlauf, David wartet abgezockt, schickt Jost in die falsche Ecke und schiebt dann rechts flach ein. Die Führung! (73.) Die Überzahl können wir nicht nutzen.
Fast postwendend kassieren wir nach Freistoß Kohler den Ausgleich per Kopf durch Pascal Schmidt (77). Mist, wieder anlaufen und die letzten Reserven mobilisieren. Fast hätten Simon Jostock (abgeblockt 85.), unser vorbildlich ackernder Kapitän Lukas Paulus (Distanzschuss vorbei 87.) und Jan Stoll (Abseitstreffer 93.) doch noch das Siegtor erzielt, aber es sollte nicht sein. Schiffweiler wird nur noch einmal gefährlich, Kevin Collofong ist aber unten bei Schmidts Flachschuss (88. ). Abpfiff, Remis.
Schön, dass Lukas Pirron mit Manschette für Moritz Schwindling wieder auflief (51.) und Felix Kessler nach seiner Verletzung ebenfalls auf der Bank saß. Das macht Mut für Sonntag.
Gegen unseren ärgsten Konkurrenten Marpingen müssen wir um 15.30 Uhr zu Hause auf dem Haldy aber sicher noch eine Schippe drauflegen, um die Tabellenführung zu verteidigen.
Bei Aufsteiger Falscheid, der mit Gebhard einen sehr guten Torhüter zwischen den Pfosten hatte, stand unsere Zweite auf tiefem Naturrasen vor einer schwierigen Aufgabe.
In der 28. Minute gelang Ziegler zur Führung sein vierter Saisontreffer. Unser Team fand mit der Einwechslung von Dirk Meiser nach der Pause aber wieder zu besserem Spielaufbau zurück. Die Zehn-Minuten-Strafe gegen Both (70.) nutzte Alex Mai in Überzahl mit Flachschuss ins Eck zum Ausgleich (75.).
Insgesamt zeigte sich Coach Mario Köbrich mit der Leistung seines ersatzgeschwächten Teams zufrieden.
Am Ostermontag spielt die Zweite um 15 Uhr gegen die abstiegsgefährdete FSG Schiffweiler/Landsw. 2. auf dem Buchenkopf in Landsweiler-Reden.
Spielausfälle in der Verbandsliga
Ostersamstag in Schiffweiler
Der Regen der letzten Tage führte zu drei witterungsbedingten Ausfällen in der Verbandsliga Nordost.
Neben unserem Match in Freisen mussten Rohrbach gegen Wiesbach 2 und Schwarzenbach gegen die SG Marpingen abgesagt werden.
Unsere Erste tritt nun am Ostersamstag um 15.30 Uhr beim Tabellendritten in Schiffweiler an.
Sicher eine große Herausforderung. Kommen Sie vorbei und unterstützen Sie unser Team!
Nach der anstrengenden Abwehrschlacht gegen den FCS kam mit Furpach auch noch der Tabellenvierte auf den Haldy. Zum Glück erwischte unser offensives Duo Sascha Bamberg und Moritz Schwindling eine herausragende erste Hälfte.
In der 5. und der 21. Minute legte Sascha für Moritz auf und der bedankte sich gleich mit zwei Treffern. Furpach nun etwas nervös, Persch und Kleinmann bekommen gelb, Stolz muss gar zehn Minuten runter. Die Überzahl nutzen wir leider nicht aus. Unser Neuzugang Tobias Trautzburg hinterließ nach 70 Minuten einen guten Eindruck.
In der zweiten Hälfte ist Jan Stoll durch auf der linken Seite, bläst die Kugel aber über die Querlatte. Furpach nun nah dran am Anschlusstreffer, noch rettet „Collo“ mit tollem Reflex auf der Linie nach Schuss von Baltes. Uns gelingen zwar immer wieder schön herausgespielte Konter, aber vor dem Tor fehlt die Effizienz.
Lukas Paulus (67.), Sascha Bamberg (72.) und Jan Stoll (74.) überwinden den Keeper nicht, Baltes ist schließlich da und drückt den Ball nach Vorlage von Stolz ins Netz, das 2:1 (81.). Jetzt nichts mehr anbrennen lassen. Mit viel Einsatz retten wir uns über die Zeit. Stolz bekommt noch rot (90.). Das wäre sicher nicht nötig gewesen. Hauptsache, gewonnen!
Gegen die Profis des Drittligisten FCS mit 0:2 zu Hause vom Platz zu gehen, ist ein starkes Ergebnis. Abwehrchef Lucas Becker mit einer schweren Armverletzung zu verlieren aber ein herber Schlag. Unser Mega-Event auf dem Haldy war deshalb ein emotionaler Spagat. Ja, wir haben verloren, aber sind doch als Sieger vom Platz gegangen. Zumindest in Merchweiler und Umgebung. Und Lucas ist bereits operiert, er ist in guten Händen. Der enorme Zuspruch tut unserem sympathischen Abwehrchef gut. Der FCS hat ihn auch bereits im Krankenhaus besucht, sein Gegenspieler hat sich entschuldigt. Eine faire Geste.
Zum Match: Rund 1.400 Gäste wollten sich das Duell David gegen Goliath ansehen, das Medieninteresse war mit drei Kamerateams (siehe SR/Akt. Bericht vom 23. März, kick.tv, saarnews), sehr groß, fünf Fotografen und fünf Redakteure waren zudem vor Ort. Unsere Jungs hielten lange mit, folgten den Anweisungen von Trainer Björn Klos, zeigten insgesamt eine taktisch überaus disziplinierte, engagierte Vorstellung.
Ohne unsere beiden Torjäger Marcel Zenner und Lukas Pirron sowie Kapitän Felix Kessler war klar, dass nur eine außergewöhnliche Abwehrleistung eine hohe Niederlage vermeiden konnte. Das machte unser Team sehr geschickt, der FCS war zwar drückend überlegen, benötigte aber über eine halbe Stunde bis zum ersten Treffer. Scheu, Cuni, Steinkötter, Gaus und Gnaase – alle scheiterten. Erst Cuni verwandelte seine zweite Chance schließlich mit dem Kopf (36.), „Collo“ im Tor war ohne Chance.
Kurz nach der Pause dann die Szene, die bei allen Fans Entsetzen hervorrief. Innenverteidiger Lucas Becker führt den Ball an der linken Außenlinie und passt, als ihn Steinkötter mit der Hüfte rempelt und ins Fallen bringt. Lucas stürzt in die Werbebande und schlägt mit dem Arm auf den Verbundsteinen auf. 25 Minuten liegt er da, das DRK und die medizinischen Abteilungen beider Teams bemühen sich um ihn. Es herrscht plötzlich gespenstische Ruhe auf dem Haldy. Auch die FCS-Fans verstehen sofort den Ernst der Situation, rollen die Fahnen ein, verzichten auf den Support. Lucas wird ins Krankenhaus gebracht, noch in der Nacht operiert. Offener Bruch der Elle und Speiche heißt es später und Lucas bedankt sich herzlich für die vielen Genesungswünsche. Wir schließen uns auch von dieser Stelle herzlich an. Nach dem Spiel formiert sich sein Team zum Gruppenfoto und hält vier Finger in die Kamera – für die 4, Lucas, den Abwehrchef. Kopf hoch!
Nach dem Wiederanpfiff ist das Spiel verändert, das Publikum immer noch betroffen. Der FCS schiebt das Leder hin und her, um mit dem zweiten Tor alles klar zu machen. Noch kann Collo retten, dann schlägt ihn Steinkötter mit einem Flachschuss ins Eck (83.). Das wars.
Die Preußen gehen erhobenen Hauptes vom Platz. Nicht nur die Mannschaft, sondern der gesamte Verein und etliche externe Helferinnen und Helfer haben dieses Pokalmatch erst zu einem Erfolg gemacht. Gemeinde, Feuerwehr, Polizei, DRK – alle zogen mit für den Fußball und ein unvergessliches Pokalmatch. Das ist beispielhaft. Ein besonderer Dank gilt unserer technischen Abteilung unter Leiter Jörg Schaum. Heiner Niederländer zauberte eine Pressetribüne, die ihresgleichen sucht und Premiere feierte. Danke allen!
In Schwarzenbach beim Tabellenelften mussten wir erneut auf mehrere Stammspieler verzichten. Nach Felix Kessler sind nun leider auch unsere beiden Torjäger Lukas Pirron und Marcel Zenner mit Verletzungen außer Gefecht gesetzt. Sie können nicht beim Pokal gegen den FCS auflaufen. Das tut nicht nur den Jungs doppelt weh. So schade …
Aber zurück zum kampfbetonten Match auf tiefem Echtrasen in Schwarzenbach. Dort übernahm der beinharte, hünenhafte Innenverteidiger Anto Radeljic die zentrale Rolle und köpfte oder drosch mit großer Härte so ziemlich alles aus dem Strafraum des Gastgebers, was hereinkam.
Wir gingen von Anfang an mit Einsatz in die Zweikämpfe, Moritz Schwindling stoppte Bilaloglu im Strafraum, Schiri Rohn zögerte nicht, Elfer. Den übernahm besagter Radeljic und verwandelte sicher zur Führung (15.) Kurz danach Gelb für Jan Stoll nach Zweikampf mit Check gegen Ntemo, der etwas theatralisch vor der Heimtribüne zu Boden geht (15.).
Wir bemühen uns weiter, kommen aber zu keiner echten Gelegenheit. Cino Eren ist aufmerksam, als ein flacher Ball beinahe den Stürmer findet und klärt gerade noch ins Seitenaus (30.). Den ersten eines halben Dutzends von Freistößen aus rund 20 Metern können wir nicht nutzen. Sampson kommt für Simon Jostock, Maxim Stenger für Lukas Hornung (36.).
In der zweiten Hälfte dann eine ganze Serie gelber Karten gegen David Jostock (50.), Lucas Becker (61.) und Cino Eren (66.). Unser früherer Spieler Steven Kuntz vergibt aussichtsreich (65./66.) Es wird ruppig. Schwarzenbach holt sich nun auch seine Karten ab: Ntemo (73.) und Lutter (74.). Radeljic befördert das Leder immer wieder etwas unsportlich ins Aus, um Zeit zu schinden.
Wechsel bei den Preußen: Schwenk für Schwindling, Wolter für David Jostock, Levin Rick für Keller. Ntemo steht in der 83. Minute ideal, um den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken, keine Chance für Kevin Collofong. Das 2:0, das könnte die bittere erste Niederlage der Saison werden.
Doch dann bäumt sich unsere Mannschaft wieder auf. Das Flügelspiel wird intensiver und sorgt sofort für Gefahr. Justin Schwenk scheitert zuerst noch nach gutem Solo an Hussong, dem Torhüter der Reserve (82.). Hussong pariert den besten Freistoß des Tages von Lukas Paulus. Auf Vorlage von Jan Stoll steigt unser Abwehrchef Lucas Becker nach oben und überwindet den Keeper endlich zum 2:1 (88.). Vielleicht schaffen wirs ja noch..
Jan Stoll weiter quirlig und dribbelstark, kann einen Ball von links scharf hereingeben. Cino lauert am langen Pfosten freistehend und verwandelt gegen Radeljic auf der Linie. Der muss mit Lukas Paulus noch zehn Minuten runter, aber das ist nicht mehr wichtig. Remis in letzter Minute!
Übrigens verfolgte FCS-Coach Rüdiger Ziehl als Zaungast einen Teil der Begegnung.
Endlich wieder ein Dreier zu Hause war der Wunsch unserer Reserve gegen den Tabellennachbarn. So ganz klappte das nicht ohne sechs Stammspieler, aber zumindest ein Punkt blieb auf dem Haldy.
Der Lattenkracher von Nils Feld hätte reingehen können, Bouchamas Kopfballtreffer wurde wegen Abseits nicht gegeben. Bentivegnas später Führung (81.) folgte Marvin Kellers Elfer zum Ausgleich (88.).
Jetzt erst mal Pause machen und bald wieder mit größerem Kader angreifen.