Am heutigen Spieltag war die D-Jugend der SG MWH zu Gast bei der SG Wolfersweiler. Von Beginn an zeigte unsere Mannschaft, dass sie das Spiel unbedingt für sich entscheiden wollte. Schon in der Anfangsphase gelang uns der verdiente 1:0-Führungstreffer durch einen schönen Kopfballtreffer von Rausch Nuri. Leider währte die Freude nicht lange – fast im Gegenzug glich Wolfersweiler zum 1:1 aus.
Unsere Jungs ließen sich davon jedoch nicht beirren: Mit großem Einsatz erzielten wir das 2:1, erneut ein Kopfball von Meiser Fynn, kurz darauf sogar das 3:1. Die Gastgeber gaben sich aber nicht auf und kamen noch vor der Pause, durch einen missglückten Rückpass, zum 3:2-Anschlusstreffer. Mit diesem knappen Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.
In der zweiten Hälfte stellte unser Team die Weichen endgültig auf Sieg. Durch konzentriertes Passspiel und eine stabile Abwehr konnten wir unser Spiel endlich auch über die Außenflügel aufziehen, weitere Tore nachlegen und am Ende einen verdienten, klaren Auswärtssieg feiern. Guter Rückhalt in der zweiten Hälfte war auch unser Keeper Krämer Raphael der zwei-drei heikle Situationen, mit guten Paraden entschärfte.
Besonders hervorzuheben ist die geschlossene Mannschaftsleistung. Viele Treffer wurden durch schöne Kombinationen herausgespielt, und auch die Einwechselspieler fügten sich nahtlos ins Team ein.
Mit nun 5 Siegen aus 5 Spielen konnten wir uns frühzeitig den 1. Tabellenplatz sichern, nun erhoffen wir uns auch im letzten Quali Spiel einen klaren Sieg.
Torschützen: Rausch Nuri, Meiser Fynn, Maslorz Kayden, Ibrahim Agid(2), Noa Böhland und Rao Matteo
90 Jahre „Haldy“ Merchweiler – ein besonderer Fußballplatz
Wenn in unserer Region vom „Haldy“ geredet wird, ist damit der Fußballplatz in der Waldstraße gemeint.
Namensgeber des heutigen modernen Kunstrasenplatzes im Grünen ist die Familie Haldy. Prominentestes Familienmitglied war der Großindustrielle Franz Emil Anton Haldy (1826-1901), Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Saarbrücken, verheiratet mit Maria, geborene Sello. Ihr Vater Leopold war der erste und dienstälteste Vorstandsvorsitzende des Saarbergbaus. Gemeinsam mit seinem früh verstorbenen jüngeren Bruder Friedrich (1828-1857) übernahm Emil Haldy das väterliche Unternehmen. Die Gebrüder Haldy hatten eine Bank- und Kohlenabteilung. Dabei handelten sie mit Kohlen, Koks und Briketts. Spezialität des Hauses war aber das Grubenholz, wofür sie auch in Merchweiler einen großen Lagerplatz besaßen, den heutigen Fußballplatz.
Erst 1935 erwarb die Gemeinde Merchweiler vermutlich aus der Insolvenzmasse der Haldys das Gelände und verpachtete es. Denn das ehemals florierende Unternehmen geriet lange nach dem Tod von Emil Haldy 1901 durch dubiose Geschäfte inkompetenter Schwiegersöhne der nächsten Generation in gewaltige Schieflage. Von „schwarzen Kassen“ war die Rede, in dem Aufsehen erregenden „Haldy-Prozess“ 1931 wurden mehrere Angeklagte wegen Steuervergehen in erster Instanz zu Bewährungs- und Haftstrafen verurteilt. Der Platz in Merchweiler wurde ab 1936 nicht nur vom Fußballverein, sondern auch vom Turnverein für Sprints, Hoch- und Weitsprung genutzt. Er diente zudem den Nationalsozialisten als Treffpunkt, gegen Kriegsende wurde sogar der „Volkssturm“ 1944 mit Einberufungsbefehl zum Haldy bestellt.
Fast zwanzig Jahre später, 1963, machten Bergschäden das Kicken schwer, zum Teil ruhte sogar der Spielbetrieb. Mehrere Sanierungen des Hartplatzes und die ersten beiden Kunstrasenplätze 2001 und 2015 folgten. Diese gewaltigen Bauvorhaben stemmte der SV Preußen – mit diesem Namen einmalig im Saarland- nur mit vielen freiwilligen Helfern. Heute kümmert sich ein rühriges Bauteam unter der Leitung von Jörg Schaum um das Stadion und seine gesamte Infrastruktur. Der Haldy hat sich zu einem echten Schmuckstück der Gemeinde entwickelt.
Spektakulärstes sportliches Ereignis im „Jubiläumsjahr“ 2025 war sicher das Viertelfinale des Saarlandpokals gegen die Profis des 1. FC Saarbrücken am 21. März vor rund 2.000 Zuschauern, das nur knapp verloren ging (2:3). Zudem behaupteten die Preußen in der Saison 2024/2025 Platz 6 in der Saarlandliga, eine starke Leistung.
Neben der imposanten Grabstätte der Haldys auf dem Alt Saarbrücker Friedhof erinnern in Saarbrücken noch die Haldystraße, die Paul-Marien-Stiftung und die Figur des Telemach, Sohn des Odysseus, am Trillerbrunnen an die wohltätige Familie. In der Nähe von Gummersbach wurde 1903 zudem der 18 Meter hohe „Haldy-Turm“ zu Ehren des beliebten Landrates Roland Haldy, Enkel von Emil Haldy, errichtet.
Weitere Details zur Historie des Haldys veröffentlichen wir in den nächsten Merchweiler Heimatblättern 2026.
TIPP: Sollten Sie noch Fotos oder Erinnerungsstücke unseres Fußballvereins SV Preußen Merchweiler besitzen, wenden Sie sich bitte an Vorstandsmitglied Gregor Zewe, Telefon 06825-7763, mobil 0175-9478-722.
Wir pflegen weiterhin unser Online-Archiv (siehe Homepage) und sind zudem für jede Bereicherung unserer Vitrine im Clubheim dankbar.
Die lesenswerte Sonderpublikation 100 Jahre SV Preußen von 2019 ist weiterhin im Clubheim zum Sonderpreis von nur 5 Euro erhältlich. Auch darin finden Sie viele historische Bezüge.
Emil Haldy1940 – Bezirksliga-Mannschaft1949 – Ehrenliga Saar (Bor. Neunkirchen)1959 – Bau Umkleiden und Stehränge1962 – 1. Amateurliga (SV Mettlach)1967 – Anbau Sportheim 2001 – 1. Kunstrasen2015 – 2. Kunstrasen2023 – Saarlandpokal FCS
U19 trennt sich 1:1 von Schaumberg-Prims – dominantes Spiel, aber zwei Punkte verschenkt
Im letzten Heimspiel der Quali bleibt unsere U19 auf dem Haldy ungeschlagen und erreicht vorzeitig die Teilnahme an der Landesliga-Relegation. Gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer JFG Schaumberg-Prims zeigte das Team über weite Strecken eine dominante Leistung, musste sich am Ende aber mit einem 1:1 begnügen. Von der ersten Sekunde an übernahm unsere Mannschaft die Kontrolle – kein Spielfluss, keine Torchancen für den Gegner. Die langen Bälle der Gäste wurden durch saubere Abstimmung, konsequentes Zweikampfverhalten und starke Reaktionen auf den zweiten Ball immer wieder entschärft. Die Folge: klare Feldüberlegenheit und mehrere gefährliche Ballgewinne durch situatives Anlaufen.
Rote Karten auf beiden Seiten – Spiel kippt unnötig
Kurz vor der Pause sah ein Spieler der Gäste nach einem kurzen Wortgefecht glatt Rot.In Überzahl verpasste es unsere Mannschaft jedoch, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen – mehrere klare Chancen blieben ungenutzt. In der 60. Minute dann der Ausgleich auf personeller Ebene: Roman Gutenberg sah ebenfalls Rot – laut Schiedsrichter ebenfalls wegen eines verbalen Vergehens. Nur zehn Minuten später dann der erste (!) Eckball der Gäste – ausgerechnet in dem Moment, als unsere Mannschaft mit sich selbst beschäftigt war, nutzte Schaumberg-Prims die Situation, führte schnell aus, flankte, köpfte – 1:1.
In der Schlussphase war die SG die einzig gefährliche Mannschaft: Frisch, Al Shareef und Geist hatten den Siegtreffer mehrfach auf dem Fuß – es blieb aber beim 1:1.
Fazit:
Über 90 Minuten das bessere Team, aber erneut ohne den Lohn für den Aufwand. Taktisch gefestigt, stabil gegen den Ball, mit klarer Struktur – nur die Chancenverwertung verhindert aktuell die nächsten Entwicklungsschritte. Trotzdem zeigt das Team eine klare Tendenz nach oben – spielerisch, mental und defensiv. Mit dem besten Torverhältnis der Gruppe und dem Relegationsplatz in der Tasche geht es jetzt darum, Konsequenz vor dem Tor wieder dauerhaft zu verankern.