Sieg verschenkt

Sieg verschenkt

Das hätte ein Dreier auf unserem Haldy sein müssen. Fast in letzter Sekunde gelingt dem Gast noch das Remis. Solche Punkte dürfen wir künftig nicht mehr liegen lassen.

In der ersten Hälfte starten wir hellwach, machen sogleich Druck. Überraschendes Solo von Anil Karaoglan, beherzter Schuss, knapp drüber (8.). Starker Freistoß Lukas Paulus, aber Torwart Philippi taucht reaktionsschnell in die Ecke (11.). Klares Foulspiel an Sascha Bamberg im Strafraum, Elfer. Das macht Kapitän Felix Keßler, sehr präzise getreten, Philippi kommt nicht dran: 1:0 (21.). Konter des Gastes, Reisbachs Cortese prüft Art Zenunaj, unser Keeper pariert aber souverän (24.). Er machte am Sonntag ein hervorragendes Spiel.

Gefährlicher Kopfball von Lucas Becker, Philippi kann das Leder gerade noch über den Balken lenken (28.). Schließlich ist es Heckmann, der mit dem Kopf nach Vorlage Wohlschlegel zum Ausgleich trifft (31.). Und wieder ist Felix zur Stelle, schöner Kopfball nach Flanke von David Keller zur erneuten Führung: 2:1 (40). Reisbach schlägt mehrfach über rechts zurück, unser Torhüter macht aber jedes Mal gekonnt das kurze Eck zu und verhindert damit den Ausgleich. Trotz einer Verletzung an der Nase kann er nach Behandlung weiterspielen.

In Hälfte zwei ein ähnliches Bild wie zu Beginn. Wir erobern immer wieder Bälle im Mittelfeld, kommen auch in Strafraumnähe, schließen aber zu unplatziert ab. Cortese gegen Zenunaj, unser Keeper bleibt wieder Sieger (64.). Dann Großchance für Sami Affes nach Solo Nicholas Modeste, der Ball streicht aber übers leere Tor! Der hätte es unbedingt sein müssen (70.).

Unser Coach bringt neue Leute: Moritz Schwindling für David Keller und Yehudi Elmas für Sami Affes (72.). Weiter Dampf nach vorne und gute Möglichkeiten. Gino Eren aus 20 Metern, drüber (75.). Bernard Sony Tchassem nimmt die Bälle im Mittelfeld sehr gut an, dribbelt auch gefährlich nach vorne, findet aber selten den Mitspieler oder stoppt ab anstatt mit Geschwindigkeit in den Strafraum vorzudringen. Ihn ersetzt unser Youngster Waeel Zaidan (82.). Fast hätte Felix seinen dritten Treffer markiert, den raffinierten Schlenzer von rechts kann Philippi gerade noch zur Ecke abwehren (86.).

Auch Moritz Schwindling hält noch einmal drauf, Philippi pariert (87.). Und Zaidan hätte fast den Coup gelandet. Anstatt Sascha Bamberg zu bedienen, versucht er es selbst, seinen Flachschuss kann ein Abwehrspieler noch von der Linie holen (89.). In der Nachspielzeit laufen Julian Frisch für Bamberg und Niklas Wolter für Eren auf (90.+3). Es kommt, wie es kommen muss. Reisbachs letzter Konter sitzt. Zuerst kann Zenunaj den Schuss von Cortese noch abwehren, dann hämmert Demmerle von rechts den Abpraller ins Netz. Ausgleich, 2:2 (90.+5), kurze Zeit später der Abpfiff.

Der Gast aus Saubach ging zuerst in Führung (23.), Walther glich aber nach der Pause aus (63.). Mit dem Treffer von Maxim Stenger (76.) zum 2:1 legte die Offensive richtig los und der Preußen-Express war nicht mehr zu stoppen. Alexander Mai (83.), Marcel Zenner (85.) und wiederum Maxim (88.) sorgten für klare Verhältnisse.

Starkes Finish! Tabelle Platz 6.

D1: Klarer Auswärtssieg, Spitzenreiter der Quali-Runde

D1: Klarer Auswärtssieg, Spitzenreiter der Quali-Runde



Am heutigen Spieltag war die D-Jugend der SG MWH zu Gast bei der SG Wolfersweiler. Von Beginn an zeigte unsere Mannschaft, dass sie das Spiel unbedingt für sich entscheiden wollte. Schon in der Anfangsphase gelang uns der verdiente 1:0-Führungstreffer durch einen schönen Kopfballtreffer von Rausch Nuri. Leider währte die Freude nicht lange – fast im Gegenzug glich Wolfersweiler zum 1:1 aus.

Unsere Jungs ließen sich davon jedoch nicht beirren: Mit großem Einsatz erzielten wir das 2:1, erneut ein Kopfball von Meiser Fynn, kurz darauf sogar das 3:1. Die Gastgeber gaben sich aber nicht auf und kamen noch vor der Pause, durch einen missglückten Rückpass, zum 3:2-Anschlusstreffer. Mit diesem knappen Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte stellte unser Team die Weichen endgültig auf Sieg. Durch konzentriertes Passspiel und eine stabile Abwehr konnten wir unser Spiel endlich auch über die Außenflügel aufziehen, weitere Tore nachlegen und am Ende einen verdienten, klaren Auswärtssieg feiern. Guter Rückhalt in der zweiten Hälfte war auch unser Keeper Krämer Raphael der zwei-drei heikle Situationen, mit guten Paraden entschärfte.

Besonders hervorzuheben ist die geschlossene Mannschaftsleistung. Viele Treffer wurden durch schöne Kombinationen herausgespielt, und auch die Einwechselspieler fügten sich nahtlos ins Team ein.

Mit nun 5 Siegen aus 5 Spielen konnten wir uns frühzeitig den 1. Tabellenplatz sichern, nun erhoffen wir uns auch im letzten Quali Spiel einen klaren Sieg.

Torschützen:
Rausch Nuri, Meiser Fynn, Maslorz Kayden, Ibrahim Agid(2), Noa Böhland und Rao Matteo

90 Jahre „Haldy“ Merchweiler

90 Jahre „Haldy“ Merchweiler

Wenn in unserer Region vom „Haldy“ geredet wird, ist damit der Fußballplatz in der Waldstraße gemeint.

Namensgeber des heutigen modernen Kunstrasenplatzes im Grünen ist die Familie Haldy. Prominentestes Familienmitglied war der Großindustrielle Franz Emil Anton Haldy (1826-1901), Sohn einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Saarbrücken, verheiratet mit Maria, geborene Sello. Ihr Vater Leopold war der erste und dienstälteste Vorstandsvorsitzende des Saarbergbaus. Gemeinsam mit seinem früh verstorbenen jüngeren Bruder Friedrich (1828-1857) übernahm Emil Haldy das väterliche Unternehmen. Die Gebrüder Haldy hatten eine Bank- und Kohlenabteilung. Dabei handelten sie mit Kohlen, Koks und Briketts. Spezialität des Hauses war aber das Grubenholz, wofür sie auch in Merchweiler einen großen Lagerplatz besaßen, den heutigen Fußballplatz.

Erst 1935 erwarb die Gemeinde Merchweiler vermutlich aus der Insolvenzmasse der Haldys das Gelände und verpachtete es. Denn das ehemals florierende Unternehmen geriet lange nach dem Tod von Emil Haldy 1901 durch dubiose Geschäfte inkompetenter Schwiegersöhne der nächsten Generation in gewaltige Schieflage. Von „schwarzen Kassen“ war die Rede, in dem Aufsehen erregenden „Haldy-Prozess“ 1931 wurden mehrere Angeklagte wegen Steuervergehen in erster Instanz zu Bewährungs- und Haftstrafen verurteilt. Der Platz in Merchweiler wurde ab 1936 nicht nur vom Fußballverein, sondern auch vom Turnverein für Sprints, Hoch- und Weitsprung genutzt. Er diente zudem den Nationalsozialisten als Treffpunkt, gegen Kriegsende wurde sogar der „Volkssturm“ 1944 mit Einberufungsbefehl zum Haldy bestellt.

Fast zwanzig Jahre später, 1963, machten Bergschäden das Kicken schwer, zum Teil ruhte sogar der Spielbetrieb. Mehrere Sanierungen des Hartplatzes und die ersten beiden Kunstrasenplätze 2001 und 2015 folgten. Diese gewaltigen Bauvorhaben stemmte der SV Preußen – mit diesem Namen einmalig im Saarland- nur mit vielen freiwilligen Helfern. Heute kümmert sich ein rühriges Bauteam unter der Leitung von Jörg Schaum um das Stadion und seine gesamte Infrastruktur. Der Haldy hat sich zu einem echten Schmuckstück der Gemeinde entwickelt.

Spektakulärstes sportliches Ereignis im „Jubiläumsjahr“ 2025 war sicher das Viertelfinale des Saarlandpokals gegen die Profis des 1. FC Saarbrücken am 21. März vor rund 2.000 Zuschauern, das nur knapp verloren ging (2:3). Zudem behaupteten die Preußen in der Saison 2024/2025 Platz 6 in der Saarlandliga, eine starke Leistung.

Neben der imposanten Grabstätte der Haldys auf dem Alt Saarbrücker Friedhof erinnern in Saarbrücken noch die Haldystraße, die Paul-Marien-Stiftung und die Figur des Telemach, Sohn des Odysseus, am Trillerbrunnen an die wohltätige Familie. In der Nähe von Gummersbach wurde 1903 zudem der 18 Meter hohe „Haldy-Turm“ zu Ehren des beliebten Landrates Roland Haldy, Enkel von Emil Haldy, errichtet.

Emil Haldy
1940 – Bezirksliga-Mannschaft
1949 – Ehrenliga Saar (Bor. Neunkirchen)
1959 – Bau Umkleiden und Stehränge
1962 – 1. Amateurliga (SV Mettlach)
1967 – Anbau Sportheim
2001 – 1. Kunstrasen
2015 – 2. Kunstrasen
2023 – Saarlandpokal FCS
Haldy News SL_2526 Ausgabe 6

Haldy News SL_2526 Ausgabe 6

U19: Punkteteilung im letzten Quali-Spiel

U19: Punkteteilung im letzten Quali-Spiel

U19 trennt sich 1:1 von Schaumberg-Prims – dominantes Spiel, aber zwei Punkte verschenkt

Im letzten Heimspiel der Quali bleibt unsere U19 auf dem Haldy ungeschlagen und erreicht vorzeitig die Teilnahme an der Landesliga-Relegation. Gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer JFG Schaumberg-Prims zeigte das Team über weite Strecken eine dominante Leistung, musste sich am Ende aber mit einem 1:1 begnügen. Von der ersten Sekunde an übernahm unsere Mannschaft die Kontrolle – kein Spielfluss, keine Torchancen für den Gegner. Die langen Bälle der Gäste wurden durch saubere Abstimmung, konsequentes Zweikampfverhalten und starke Reaktionen auf den zweiten Ball immer wieder entschärft. Die Folge: klare Feldüberlegenheit und mehrere gefährliche Ballgewinne durch situatives Anlaufen.

Rote Karten auf beiden Seiten – Spiel kippt unnötig

Kurz vor der Pause sah ein Spieler der Gäste nach einem kurzen Wortgefecht glatt Rot.In Überzahl verpasste es unsere Mannschaft jedoch, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen – mehrere klare Chancen blieben ungenutzt. In der 60. Minute dann der Ausgleich auf personeller Ebene: Roman Gutenberg sah ebenfalls Rot – laut Schiedsrichter ebenfalls wegen eines verbalen Vergehens. Nur zehn Minuten später dann der erste (!) Eckball der Gäste – ausgerechnet in dem Moment, als unsere Mannschaft mit sich selbst beschäftigt war, nutzte Schaumberg-Prims die Situation, führte schnell aus, flankte, köpfte – 1:1.

In der Schlussphase war die SG die einzig gefährliche Mannschaft: Frisch, Al Shareef und Geist hatten den Siegtreffer mehrfach auf dem Fuß – es blieb aber beim 1:1.

Fazit:

Über 90 Minuten das bessere Team, aber erneut ohne den Lohn für den Aufwand. Taktisch gefestigt, stabil gegen den Ball, mit klarer Struktur – nur die Chancenverwertung verhindert aktuell die nächsten Entwicklungsschritte. Trotzdem zeigt das Team eine klare Tendenz nach oben – spielerisch, mental und defensiv. Mit dem besten Torverhältnis der Gruppe und dem Relegationsplatz in der Tasche geht es jetzt darum, Konsequenz vor dem Tor wieder dauerhaft zu verankern.