In der Schröder-Liga 2023/24 spielten insgesamt 6 neue Teams. Meister Quierschied stieg in die Oberliga auf, aus der Hertha Wiesbach, die U23 der SV Elversberg sowie der FSV Jägersburg in die Saarlandliga kamen. Da der SV Hasborn als Zweitplatzierter knapp am Aufstieg scheiterte, mussten 5 Mannschaften den Weg in die Verbandsliga antreten: FC Rastpfuhl, FSG Ottweiler-Steinbach, SC Brebach, FC Siersburg, und der FV Bischmisheim. Neu in der Liga waren die beiden Meister SC Reisbach und der SV Preußen, sowie Hellas Marpingen, die sich im Duell der Zweitplatzierten gegen den FC Reimsbach durchgesetzt hatten.

Unser Trainer Björn Klos hatte den Kader zum Ligastart kaum verändert. Vom FC Homburg kam Marius Mair, aus der U19 der Hertha Wiesbach Vano Mchedlishvili und vom FC Uchtelfangen kehrte David Lesch zurück auf den Haldy. Aus dem Meisterkader verließ uns Colton Izard, den es aus beruflichen Gründen nach England zog. Andreas Gräsel und Marcel Zenner waren im Verlauf der Vorsaison mit Knieverletzungen ausgefallen. Besonders schmerzte der Ausfall von Marcel, der mit seinen Toren einen erheblichen Beitrag zur Meisterschaft geleistet hatte. Moritz Schwindling und Cino Eren kehrten nach OP erst nach der Winterpause zum Kader zurück.

Saisonziel: 40 Punkte! Der Saisonstart brachte den Preußen eine Woche, die es in sich hatte: Freitag in Köllerbach (2:0), Mittwoch daheim gegen Saar 05 (1:2) und Sonntags beim FV Eppelborn (4:2). Ordentlich mitgespielt, aber kein zählbarer Erfolg. Auch die Heimpartie gegen Ballweiler (0:2) ging verloren, aber mit einem Auswärtserfolg gegen die U23 der SVE (2:0) konnte sich unsere Mannschaft befreien und startete eine Serie, die mit dem Heimspielerfolg gegen den FSV Jägersburg (2:1) ihreren zwischenzeitlichen Saisonhöhepunkt hatte.

Ein unter Erfolgsdruck stehender FV Schwalbach beendete mit enormer Mentalität (2:0) die Mini-Serie. Clever und abgezockt entführte TuS Herrensohr die Punkte vom Haldy (1:2). Dann präsentierte sich am 01. Oktober Hertha Wiesbach mit einer vorzüglichen Leistung (1:3), Prädikat “Meisterhaft”. Aber der Oktober sollte ein guter Monat werden. Mit Heimsiegen gegen Mitaufsteiger Reisbach (6:1),  den SV Hasborn (4:0), und einem Teilerfolg in Marpingen (1:1) wurde das Punktekonto kräftig aufgestockt.

Den 18. Punkt schnappten sich die Männer um Coach Björn Klos beim 1:1 an dessen alter Wirkungsstätte, dem ehrwürdigen Ellenfeld der Borussia aus Neunkirchen.

Der Spielplan ergab, daß die drei letzten Partien des Jahres auf dem Haldy ausgetragen wurden. Zuerst trat die SG Mettlach-Merzig an, die gegen unsere Mannschaft wenig entgegenzusetzen hatte und deutlich mit 3:1 besiegt wurde. Dagegen konnte der FV Eppelborn mit viel Klasse die Punkte beim 0:2 mit nach Hause nehmen.

Zum Abschluß trafen wir nunmehr zum dritten Mal nach dem Hinspiel (2:0) und dem Pokal (2:1) in Köllerbach auf heimischem Boden auf die Sportfreunde. Mit etwas mehr Fortune hätte der Sieg gleich zu Beginn deutlicher ausfallen können, so blieb es nach 90 Minuten beim 1:0 für die Preußen. Das Spiel symbolisierte die Entwicklung der Mannschaft, die im bisherigen Verlauf gereift ist und auf dem 9. Tabellenplatz mit 24 Punkten und einem positiven Torverhältnis überwinterte.

Die Preußen starten nach der Winterpause in die Runde mit einer ordentlichen Vorbereitung und melden mit Sami Affes von der SG Mettlach-Merzig einen Neuzugang. Allerdings wechselt Vano Mchedlishvili zum georgischen Erstligisten Batumi, und Kapitän Felix Kessler wird nach einer Verletzung im letzten Vorbereitungsspiel für 6 Wochen ausfallen.

Ohne ihren Kapitän tut sich die Mannschaft schwer und kann aus 6 Pflichtspielen lediglich 2 Punkte einfahren (Remis gegen Primtal und Elversberg 2). Beim 6 Punkte – Heimspiel gegen Schwalbach ist der Kapitän wieder an Bord und es gelingt ein sehr wichtiger und cleverer Heimsieg (1:0). Es folgt ein engagierter Auftritt in Herrensohr, bei dem es nach zweimaliger Führung zur Pause 2:2 steht. Am Ende bestraft die erfahrene Heimmannschaft unser offensives Spiel mit individueller Klasse und einem klaren 5:2 Erfolg.

Nach dieser “positiven Niederlage” wartet die Spitzenmannschaft aus Wiesbach. Björn Klos trifft mit seiner Mannschaft auf einen  personell dezimierten und sichtbar improvisierend spielenden Gegner. Die Hertha hat einen miserablen Tag erwischt und die Preußen nutzen die Gunst der Stunde: Halbzeitführung 0:2 ! Im zweiten Abschnitt erarbeiten wir uns sogar Feldvorteile und überstehen die Schlussphase mit Herz und Verstand. Die Sensation ist perfekt und wir nehmen 3 Punkte mit, die nicht geplant waren.

Mit nunmehr 32 Punkten erwarten die Preußen den Mitaufsteiger aus Marpingen. Beide Teams liefern sich einen harten aber fairen Kampf ohne Schnörkel, viele Unterbrechungen, wenige Torabschlüsse. Marpingen verliert noch vor der Halbzeit seinen Taktgeber Sören Recktenwald bei einem Kopfballduell, was im Nachhinein wohl spielentscheidend war. Unsere Viererkette blockierte die Räume für den Ausnahmestürmer Björn Recktenwald, und durch die Einwechslung frischer Kräfte konnten die Preußen in einem laufintensivien Spiel zunehmend mit schnellem Konterspiel den Druck auf das Marpinger Tor erhöhen. Es ergaben sich nun einige Torchancen. Niklas Wolter und Marius Mair erzielten die beiden Treffer zum 2:0 Heimsieg. Mit 35 Punkten und 9 Punkten über dem Strich hatte unsere Mannschaft für die verbleibenden 5 Spiele alle Trümpfe in der Hand, um das Saisonziel zu erreichen.

Sowohl in Reisbach (2:1), als auch gegen Homburg (2:4) hatte unsere Mannschaft beste Aussichten auf einen Punktgewinn, gaben jedoch die Spiele in der Schlußphase aus der Hand.

Ganz anders der Spielverlauf in Hasborn. Von Beginn an schnelles und druckvolles Spiel aus einer souveränen Abwehr heraus, die an diesem Tag nur einen Treffer der Gastgeber (1:1 Foulelfmeter) zugelassen hat. Vier wunderschön herausgespielte Tore  und ein herrlicher, direkt verwandelter Freistoß begeisterten die mitgereisten Zuschauer. Mit diesem 5:1 Auswärtserfolg beim SV Hasborn und nunmehr 38 Punkten waren alle Zweifel am Klassenerhalt beseitigt.

Das letzte Heimspiel der Saison gegen Borussia Neunkirchen und der Saisonabschluß in Mettlach wurden jeweils hergeschenkt, die Luft war raus.

Und so dürfen wir uns auf weitere 34 Spiele in der Saarlandliga freuen. Die Mannschaft wird sich durch Zu- und Abgänge in der Sommerpause verändern, aber mit der Unterstützung unserer treuen Zuschauer und Fans gehen wir mit Selbstbewußtsein die neuen Aufgaben an.