UWE HAAS

Uwe Haas

(*26. Februar 1964 in Merchweiler)

Uwe Haas spielte von der E-Jugend bis zur B-Jugend bei den Preußen. Seine außergewöhnliche Art, fast brasilianisch, Fußball zu spielen, hatte man bis dahin auf saarländischen Fußballplätzen vermutlich noch nicht gesehen. Mit einer beeindruckenden Leichtigkeit beherrschte er den Ball und den Gegner, der nicht selten schon vor Spielbeginn resignierte. Seine Präzision beim Torabschluß sorgte dafür, dass er in den frühen Jugendjahren oft zweistellige Torquoten bei vielen Spielen erzielte.

Auf dem Duisburger U15 Auswahlturnier erhielt er die erste Einladung für die Schülerauswahl des DFB, deren Kapitän er wurde und insgesamt 28 mal das Trikot für Deutschland überstreifte. Hinzu kamen noch 2 Spiele in der Deutschen U21 Nationalmannschaft. Nach Saarland-Meisterschaft, Pokalsieg und Teilnahme an der Deutschen B-Jugend-Meisterschaft 1980  musste er zur A-Jugend des 1. FC Saarbrücken wechseln, um nicht seinen Platz in der Nationalmannschaft zu verlieren. Der FCS, damals in der Oberliga, setzte Uwe neben den Spielen in der A-jugend insgesamt 33 mal bei Punktspielen der Profis ein.

Der damalige Deutsche Vizemeister 1. FC Köln sicherte sich 1982 die Dienste des 18-jährigen saarländischen Ausnahmetalentes und die Presse überschlug sich förmlich über das „größte Deutsche Fußball-Talent“ (Bild-Zeitung) seiner Zeit. Schließlich kam Uwe gerade von einem internationalen U21 Turnier in Moskau, wo er noch vor Diego Maradona als bester Spieler ausgezeichnet wurde. In Köln erwartete ihn im Vergleich zum beschaulichen Saarbrücken die raue Wirklichkeit der Bundesliga, und der knorrige Trainer Rinus Michels. Die hohe Trainings-Intensität forderte ihren Tribut und er hatte von Beginn an mit kleineren Blessuren zu kämpfen. Obwohl in der Kölner Mannschaft damals Nationalspieler wie der spätere Weltmeister Pierre Littbarski, Klaus Fischer, Klaus Allofs, Herbert Neumann oder Stephan Engels spielten, kämpfte Uwe um seinen Platz. Am 12. März 1983 bekam er seinen ersten Bundesliga-Einsatz beim 4:0 Heimsieg des „Effzeh“ gegen Fortuna Düsseldorf. Insgesamt wurden es 33 Bundesliga-Einsätze, bei denen er 2 Tore erzielte. Die nächsten Profi-Stationen waren Arminia Bielefeld und RW Oberhausen. Der DFB-Pokalsieg mit dem FC Köln 1983 krönt eine echte Saarländische Fussballkarriere.

Jugend Preußen Merchweiler
1979/80 Preußen Merchweiler B-Junioren
1980/81 1. FC Saarbrücken A-Junioren
1981/82 1. FC Saarbrücken (Oberliga Südwest | 30 Einsätze)
1981/82 1. FC Saarbrücken A-Junioren
1982/83 1. FC Saarbrücken (Oberliga Südwest | 3 Einsätze)
1982/83 1. FC Köln (Bundesliga | 4 Einsätze | 2 Pokal der Pokalsieger)
1983/84 1. FC Köln (Bundesliga | 22 Einsätze)
1984/85 1. FC Köln (Bundesliga | 8 Einsätze | 1 UEFA-Pokal)
1985/86 Arminia Bielefeld (2. Bundesliga | 27 Einsätze | 4 UI-Cup)
1986/87 Rot-Weiß Oberhausen (2. Bundesliga | 3 Einsätze)

DFB-Pokal 1/8 Finale Hannover 96 – 1.FC Köln  3-2 (14.01.1984)

Vlnr : Littbarski – Schumacher – Steiner – Zimmermann – Hartmann – Haas – Prestin – Reif – Fischer – Hönerbach – Allofs